News von Curado.de
 20. Mai 2020
Eine Kältetherapie bei Psoriasis kann helfen, antientzündliche Prozesse zu fördern. Die Kältetherapie dauert maximal vier Minuten.
 01. April 2019
Studien zufolge besteht ein Zusammenhang zwischen Übergewicht und Psoriasis. Ein Gewichtsabnahme kann sich daher u. U. positiv auf den Hautzustand auswirken.
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Ihr Ratgeber Schuppenflechte
Schuppenflechte wird medizinisch auch Psoriasis genannt und ist eine Hauterkrankung, die mit schuppigen, oft juckenden Hautstellen einhergeht.
Schuppenflechte

Was ist Schuppenflechte?

Schuppenflechte wird auch Psoriasis genannt. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung der Haut, die nach bisherigem Stand der Medizin nicht heilbar ist. Sie ruft schuppende und juckende Stellen am Körper hervor. Der Grund ist ein gestörter Erneuerungsprozess der Haut.

Unsere Oberhaut, die den Körper von seiner Umgebung trennt, regeneriert sich permanent. Im unteren Bereich der Oberhaut liegt die sogenannte Basalzellschicht. Hier befindet sich vor allem ein Zelltyp: die Keratinozyten. Im Verlauf von etwa vier Wochen bewegen sich diese Zellen in den oberen Bereich der Oberhaut. Dort erscheinen sie als verhornte Schuppen und fallen nahezu unbemerkt ab. Wenn man aber an Schuppenflechte erkrankt ist, funktioniert dieser Prozess der Zellerneuerung nicht richtig, denn es kommt zu einer Autoimmunreaktion des Körpers gegen die Keratinozyten. Diese führt zu einer Entzündungsreaktion der Haut, die wiederum dazu führt, dass sich die Keratinozyten wesentlich schneller und stärker vermehren. Die Zellen können dann nicht mehr, wie bei einem gesunden Menschen, gleichzeitig und unbemerkt abgestoßen werden. Dadurch verbleiben die Schuppen auf der Haut und es kommt zu der für Schuppenflechte typischen starken Schuppung.

Wie häufig ist Schuppenflechte?

Was die Häufigkeit von Schuppenflechte betrifft, liegen nur wenige Zahlen vor, die sich auch teilweise widersprechen. Man schätzt aber, dass in Deutschland rund zwei Prozent der Bevölkerung an dieser Hauterkrankung leiden. Das sind fast zwei Millionen Menschen. Männer und Frauen sind ungefähr gleich häufig betroffen. Schuppenflechte kann in jeder Altersgruppe auftreten. Über 50 Prozent der Menschen mit Psoriasis entwickeln die erstmaligen Symptome vor dem 40. Lebensjahr, dann spricht man von Typ-1-Psoriasis, dem Frühtyp der Psoriasis. Besonders häufig kommt es zu einem erstmaligen Auftreten von Typ-1-Psoriasis zwischen dem 10. und 25. Lebensjahr. Der Spättyp, der etwa zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr ausbrechen kann, ist seltener. Diesen nennt man Typ-2-Psoriasis.

Was bedeutet Schuppenflechte für die Betroffenen?

Schuppenflechte-EllenbogenSchuppenflechte ist keine ansteckende Krankheit. Selbst wenn man die betroffenen Hautstellen berührt, steigt damit keineswegs das Risiko, an einer Schuppenflechte zu erkranken. Auch z. B. abgestoßene Hautschuppen bringen keine Ansteckungsgefahr mit sich. Dennoch geht für viele Menschen mit Schuppenflechte die Krankheit mit sozialer Isolation einher, weil sie sich aufgrund der Hautveränderungen schämen und immer mehr zurückziehen.

Schuppenflechte: Eine Autoimmunerkrankung

Schuppenflechte ist eine chronische und entzündliche Erkrankung der Haut. Dabei gehört sie zu den sogenannten Autoimmunerkrankungen. Dies sind Krankheiten, bei denen sich die körpereigene Immunabwehr, die normalerweise nur Krankheitserreger wie Bakterien, Viren oder Pilze bekämpfen sollte, gegen den eigenen Körper richtet. Bei Schuppenflechte greift das Immunsystem die Zellen der Haut, genauer die Keratinozyten, an. Dies führt zu dem beschleunigten Regenerationsprozess der Haut und auch zu der Bildung von Hautzellen in erhöhter Zahl. Die zu schnelle Bildung von neuen Hautzellen zieht die für die Krankheit charakteristischen Bereiche mit schuppiger Haut nach sich. Bei vielen Betroffenen sind sie lokal eingegrenzt. Es kommt aber auch vor, dass größere Flächen der Haut Schuppenflechte aufweisen. In diesen Fällen spricht man von einer mittelschweren bis schweren Psoriasis.

Zur Therapie von Schuppenflechte kann sowohl eine äußerliche Therapie mit Cremes und Salben erfolgen als auch eine systemische Therapie in Form von Medikamenten eingesetzt werden. Dies hängt unter anderem vom Krankheitsverlauf ab. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, eine Lichttherapie (Phototherapie) durchzuführen.

Wie kommt es zu Schuppenflechte?

Schuppenflechte verläuft nicht immer gleich. Insgesamt sind sechs verschiedene Formen bekannt. Schuppenflechte ist erblich bedingt, kann aber durch äußere und innere Faktoren ausgelöst oder begünstigt werden. Manche Patienten mit Schuppenflechte leiden nicht nur unter schuppiger Haut, sondern gleichzeitig auch unter betroffenen Nägeln. Auch die Gelenke können von einer Psoriasis in Mitleidenschaft gezogen werden. Dann bezeichnet man die Erkrankung als Psoriasis-Arthritis. Dies häufigste Form von Schuppenflechte ist Psoriasis vulgaris

Fedor Singer

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 20. Mai 2020
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